Fiordland Revival

02. bis 03. März 2019

2007 hatten wir im Fjordland-Nationalpark eine traumhafte Boots-, Bus- und Wandertour im Doubtful Sound und eine wahnsinnige Übernacht-Bootsfahrt im Milford Sound auf einem segelbootähnlichen Schiff, d.h. es hatte Masten, aber die Segel sahen wir nie.

Das Wetter damals war einmal gut und sonst ok, aber dieses mal scheint es perfekt zu sein, was uns die Entscheidung den nicht ganz billigen Exklusiv-Heliflug zu machen, erleichterte.

Gut geschlafen und etwas zu spät raus, haben wir uns in Cromwell noch einen Cappu geholt und sind losgefahren.

Wir hatten noch ein ganzes Stück nach Te Anau, von wo aus der Flug los ging und die Zeit war eigentlich schon knapp, was zu einer etwas aufgeregten Anspannung auf der Fahrt führte 🙂 Aber trotz der hügeligen Straße waren wir Just-In-Time bei unserer Plattform am Lake Te Anau.

Diesmal haben wir die vielen Bilder zweigeteilt, d.h. nach der ersten Galerie vom Doubtful Sound kommt noch der Milford Sound…

Doubtful Sound und Dusky Sound

Beide Sounds kann man nur über See oder Luft erreichen. Zum Doubtful Sound gehen Touren, zum Dusky Sound eher nicht. Unser Flug ging los in Te Anau und führte dann mitten in die südlichen Fjordlands. 1 Stunde 45 mit zwei Zwischenlandungen und einer Nettoflugzeit von 1 Stunde 10 🙂 Normalerweise packen Sie wegen der Gewichtsaufteilung einen Passagier neben den Piloten und einen hinten. Zumindest die erste Etappe durften wir aber zusammensitzen, danach saß Stephan vorne.

Die erste Zwischenlandung auf einem Berg mit irrer Rundumsicht, die zweite Zwischenlandung in einer versteckten Schlucht. Es war alles so schöön!

Der 2007 erlebte Heli-Flug auf um Mount Cook und auf den Franz Josef Gletscher war schön, aber was den Flugspaß angeht, doch eher zu vergleichen mit der Krinoline auf dem Oktoberfest 🙂

Ein weitere Vorteil des Exklusiv-Fluges: Man kann den Piloten belabern, was Stephan natürlich gleich tat und ihn zweimal wissen ließ, dass wir robust sind, Bock hätten und er doch bitte auch Spaß haben solle 🙂 Von daher waren im ganzen Flug ein paar sehr coole Moves und Kurven, auch durch in die versteckte Schlucht ging es sehr rasant 🙂

Ein Highlight war aber nach dem erneuten Start von der ersten Zwischenlandung auf dem Berg, wo er dann meinte: Ok, wir machen einen Deal. Du hörst auf zu filmen und dann machen wir was cooles 🙂 🙂 Er erzählte noch irgendwas vom Film Mission Impossible und dann ging es schon los. Ein Super-Spiral-Dive in der Gegend der Träume. Supercool!

Dann meinte er noch, er guckt mal, ob er ein paar wilde Hirsche für uns findet, was er getan hat. Alles in allem war das wirklich der Hammer.

Nach einen entspannten Abendessen am Lake Te Anau, sind wir dann weiter Richtung Milford Sound gefahren.

Milford Sound

Die 120 km lange Strecke von Te Anau in den Milford Sound gilt als eine der sehenswertesten Straßen Neuseelands. Da der Endpunkt dort nur ein Ziel hat - das Fjord zu besichtigen, ist diese wunderschöne Straße maximal frequentiert, mit Normalos, Womos und Reisebussen.

Wenn man aber den Mainstream meidet, geht das schon. Also haben wir einen sehr coolen Sunset-Move gemacht und waren fast alleine 🙂 Eigentlich wollten wir auf dem letzten Campingplatz in der Mitte der Strecke übernachten und in der Früh weiterfahren, aber als wir dort waren, stand schnell fest: Wir fahren weiter - gute Entscheidung.

Es waren schon steile Passagen dabei und Graham hat geächzt - aber keiner hinter uns und sogar der Homer-Tunnel war wegen Bauarbeiten auf 30 km/h begrenzt, also alles easy 🙂 Wunderschöne Abendstimmung und die Straße gehörte uns - Queen und King of the Road 🙂

In Milford Sound darf man eigentlich nicht mehr Overnight-Campen, aber wir waren mutig und das war gut, denn auf dem Parkplatz stand: 20$ für Womos ab 20:00 Uhr - aber es war nix zum Einwerfen da und es kam auch keiner zum Kassieren, also hatten wir den Logen-Schlafplatz vor dem Sound für uns alleine 🙂

Am nächsten morgen haben wir dann die erste Fahrt mit einem Standard-Touri-Boot gemacht. 2 Stunden bei bestem Wetter im Fjord rumschippern lassen, 2 Cappus geschlürft und genossen.

Auf dem Weg zurück haben wir noch einen Abstecher zum Gunn´s Camp gemacht, wo wir damals unsere Greenstones gefunden haben. Das Camp liegt hinter einer 8 km langen Schotterstraße und dort sind wir nach dem Auffrischen der Erinnerungen weiter zu einem Spaziergang zu den ebenfalls 8 km entfernten Humboldt-Falls gefahren.

So ging die Zeit dahin und als wir wieder auf der Hauptstraße waren, war der Hauptstrom der Touris auch vorbei und wir sind gemütlich mit ein paar Stopps an tollen Stellen, über Te Anau in Richtung Invercargill gefahren, wo wir ein paar Tage nix machen und die ganzen Eindrücke verdauen wollen.

Echt ein gelungenes Fjordland-Revival 🙂

Freedom-Camping vs. Campingplatz - 16:13

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