Hin und wieder zurück

14. bis 16. März 2019

Hobbit-Spaß Beiseite – um nach Glenorchy am Kopf des Sees Wakatipu zu kommen, konnten wir gar nicht anders, als mitten durch Queenstown zu fahren 🙂

Losgedüst sind wir bei eher trübem Wetter nach einem Cappuccino im General Store von Lake Hawea – unserem Ausflugslokal. Ziel: Lake Wakatipu an dem auch Queenstown liegt, das Action- und Partyzentrum in Neuseeland schlechthin. Damals waren wir hier zwei Nächte und Stephan hat hier auch so ein paar Crazy-Awesome-Wasauchimmer-Dinge mitgenommen. Heute wollten wir hier nur noch schnell weiter – wir sind ja inzwischen älter und bald auch weiser 🙂

Wie gehofft hat sich das Wetter auf der Strecke zum Lake Wakatipu schnell gebessert und wir konnten die wirklich dramatische Bergkulisse und den See bei Sonnenschein sehr genießen. Die Strecke von Queenstown nach Glenorchy, das am Nordende des Sees liegt, war ein Traum. Damals sind wir bei einer netten Abendfahrt auf einem alten Dampfschiff dorhin getuckert. Diesmal hat uns Graham gemächlich, aber sicher dorthin gebracht – und darüber hinaus 🙂

Mit einer herrlichen Sicht haben wir ein Päuschen in Glenorchy im netten Café, der Trading Post gemacht und Cappuccino und Scones schnabuliert. Dann sind wir weiter Richtung Westseite des Sees. Durch Zufall sind wir draufgekommen, dass es von hier zum Routeburn Track geht, einer der Great Walks in Neuseeland. 2007 sind wir ein Stückchen vom Ende des Tracks in den Fjordlands auf den Key Summit gewandert. Dann dachten wir uns, gehen wir halt mal den Anfang 🙂

Also auf einer idyllischen 6km langen Schotterstraße, die nach 2km auf dem Wegweiser immer noch 6km lang war, zum Track. Es war zwar schon nach 17:00 Uhr, aber etwas Zeit war ja noch. Ja, so 2 Stündchen sind wir auf dem 32km langen Track gegangen, allerdings weitestgehend im dichten Wald – war aber dennoch ganz nett. Den alpinen Mittelteil werden wir wohl nicht mehr sehen.

Schotterstrecke wieder zurück, dann weiter zur nächsten, Richtung Kinloch und davor haben wir unseren sehr ruhigen und idyllischen Übernachtungsplatz gefunden.

Am 15. haben wir eigentlich nix gemacht 🙂 Nur in Glenorchy gefrühstückt und den Nachmittag haben wir an einem Steinstrand des Lakes verbracht und plötzlich auftauchenden, lustigen Japanern dabei zugesehen, wie sie ihre Hochzeitsfotos vor einer Bergkulisse einer Szene aus Herr der Ringe machen ließen. Von einem total hippen japanischen Fotografen. Die haben 1 Stunde, geplagt von Sandflies und Hitze, ihre Fotos in der gleichen Perspektive gemacht. Also immer vor dem gleichen Hintergrund – total geil.

Da der Schlafplatz so schön war und das Wetter etwas zuzog, sind wir wieder dorthin zurück gefahren. Am nächsten Morgen sind wir nach einem Cappuccino im Glenorchy General Store weiter zu einer 2 stündigen Wanderung aufgebrochen. Die Sonne lachte – und wir auch.

Die Wetteraussichten für die Westlands haben sich gebessert – hammas also ausg´sessn 🙂 Jetzt treten wir den Anfang von unserem Rückweg in den Norden also doch über den Haast-Pass und einen Teil der Westküste an. Als Ausgangspunkt dafür und zum refreshen dient nun wieder unser liebgewonnener Campingplatz am Lake Hawea.

Dorthin sind wir über den Crown Range Summit und das Cadrona Valley gefahren. Es war traumhaft und hat sich vorgestellt angefühlt wie im Wilden Westen.

Das war übrigens – zu Freude von Graham – der höchste asphaltierte Pass in Neuseeland (haben wir später nachgelesen 🙂 )

Seine Temperatur war etwas hoch, aber er hat es doch ganz gut gemeistert und uns sicher gefahren – Hin und wieder zurück…

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