Danke!

24. bis 31. März 2019

Am 24. haben wir eigentlich nur das Reisetagebuch aktualisiert und sind dann am 25. bei bestem Wetter in Richtung Tongariro Nationalpark aufgebrochen, die Wetterprognosen waren für dort eigentlich ganz ok.

Die Strecke war klasse, die Farben super und gegen 18:00 Uhr waren wir in der “Mountain City” Ohakune, wo wir noch ein paar Lebensmittel eingekauft haben. Mount Ngauruhohe war in Wolken, aber sein kleiner Kollege zeigte sich uns in voller Pracht 🙂

Da wir wieder freedom-campen wollten, sind wir weitergefahren. Irgendwie ist leider ein großer Teil des Tongariro Nationalparks für das Militär gesperrt, so konnte man die großartige, schottisch anmutende Highlands-Landschaft nur angucken und nicht groß betreten. Kurz nach Ende des gesperrten Gebietes und schon bei fortgeschrittener Abendstimmung sind wir eine kleine verlassene Straße reingefahren und Bingo! – der perfekte Schlafplatz in einer windgeschützten Senke umgeben von Heidelandschaft mit Blick auf die Berge. Hammer.

Wir hatten sogar gutes Netz. Abends hatte Stephan noch was im Internet recherchiert und bei Adobe zwei 5 Minuten-Videos wegen der Fotosoftware angeguckt. Auf einmal ging nix mehr (?!??) Nachschauen brachte die Erkenntnis, dass Adobe, anders als z.B. Youtube, die Videos scheinbar in Maximalgröße ausliefert. Auch wenn man auf der mobilen Website ist, mitten in der Pampas. Ergebnis: 2GB Daten-Guthaben flöten 🙁

Also am nächsten Tag nach einem schönen Spaziergang am Ende unserer Straße noch mal zur letzten Stadt zurück und wieder aufgeladen 🙁 Cappuccino getrunken, Leckereien gefrühstückt und dann haben wir mit Blick auf das Wetter beschlossen, bei einem Tagesausflug um den See Taupo zu fahren, was wirklich sehr schön war. Vor allem, weil wir Taupo als Gegenstück zu Queenstown auf der Südinsel abgespeichert haben. Also Touri-Action-Hochburg. Das war aber gar nicht so. Das Städtchen Taupo war ok und der Rest vom See einfach nur schön. Vor allem noch der Abstecher nach Kinloch im Norden des Sees, den wir erst von der Westseite über einen Fahrrad-Trail-Hinweis genommen haben.

Da wir ja einen bombastischen Schlafplatz hatten, sind wir abends wieder dorthin zurückgefahren 🙂

Unser nächstes Ziel war Kawhia, ein kleines Hafenörtchen an der Westküste, wo es einen Campinglatz gab, der gute Bewertungen hatte – wir wollten die letzten Tage entspannt angehen und Stephan musste auch noch etwas arbeiten.

Nach dem Morgenkaffee sind wir aufgebrochen und haben noch an einer Stelle Halt gemacht, an der wir schon zweimal vorbeigefahren waren. Diese sah echt unwirklich aus. Wir mussten auf dem Highway etwas weiter weg sicher parken und ein Stückchen zurückgehen. Irre, eine Sandlandschaft, die scheinbar durch Ausspülung entstanden war. Bizarr war das und wunderschön.

Supergeflasht sind wir weitergefahren zu einer zwei Stunden-Wanderung an einem Kratersee, die wir aber vorzeitig beendet hatten, weil sie nur geht so war. Nach einem Päuschen mit unserem bisher besten Frühstück in ganz NZ, sind wir dann westlich vom Lake Taupo in Richtung Kawhia weitergefahren. Obwohl eigentlich die ganze Zeit schon Regen angesagt war, hat er sich bei uns nicht blicken lassen und wir hatten eine sehr schöne Fahrt, die in einer winzigen, sehr idyllischen Berg-, Tal- und Küstenstraße gipfelte. Am Ende lag dann Kawhia und wir wussten sofort, dass es eine gute Entscheidung war, dort hinzufahren.

Hier gab es an einem 10km entfernten Strand heiße Quellen, an dem man sich bei Ebbe mit einer Schaufel seinen eigenen Hotpool buddeln und darin rumliegen könnte. Das haben wir am nächsten Morgen probiert, aber die beschriebene Stelle nicht gefunden. Zum Glück waren wir nicht alleine, fünf andere planlose, mit Schaufeln bepackte Menschen sind uns dann von der anderen Seite des Strandes entgegengekommen und wollten dann “unser Gebiet” abgrasen. Da haben wir es sein lassen und einfach nur den Strand genossen.

An diesem Strand waren wir am nächsten Tag noch einmal – ohne Schaufel, dafür alleine und mit Sonne 🙂

In unserem Empfinden war es irgendwie der schönste Strand, an dem wir je waren. Schwimmen wäre da zwar nicht so gut 🙂 Aber das wollten wir eh nicht. Ein unglaubliches Fleckchen Erde. Der ganze Küstenort war so ruhig und friedvoll, die Menschen so freundlich, es war einfach wunderbar.

Von dort sind wir dann sehr glücklich weitergefahren, zu unserer letzten Etappe, auf der unser liebgewonnener Graham um 13:03 Uhr tatsächlich 500.000 geworden ist! Wir haben ihm auch ein Ständchen gesungen und uns sehr mit ihm gefreut 🙂 Jetzt haben wir echt in einem Urlaub zwei Wägen über diese magische Grenze gebracht…

Auf einem Campingplatz, eine halbe Stunde von unserem Depot in Auckland entfernt, haben wir nun eingecheckt, um zu packen und das Womo zu putzen. “Rama Dama in Ramarama” 🙂 Nach etwas Hin und Her ist uns die Camper-Company übrigens entgegengekommen und erstattete uns 3 Miettage für die ganzen Unannehmlichkeiten – na immerhin.

Jetzt sitzen wir am Flughafen und warten, bis es um 14:15 Uhr Ortszeit losgeht. Alles hat gut geklappt, Womo-Abnahme und Check-In mit superknappen Gepäck – weil meine holde Frau ja wieder mal mehr zurückbringt als wir mitgenommen haben 🙂 Und nun veröffentlichen wir den bis jetzt vorbereiteten Reisetagebucheintrag.

Dieses war nun unser Reiseblog – auf den wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurückblicken. Es hat sehr viel Spaß gemacht, ihn aufzusetzen, ihn weiterzuführen und mit euch zu teilen. Wir haben schon jetzt einen schönen Rückblick auf unsere herrliche Hochzeitsreise für uns geschaffen, nette Bilder geschossen und ausgesucht, aber dafür hat es uns natürlich auch sehr viel freie Abhäng-Zeit unseres eigentlichen Urlaubs gekostet. Nochmal werden wir das wahrscheinlich nicht machen 🙂 Alles in allem trotzdem super – wenn es dem einen oder anderen von euch auch noch gefallen hat, war es das auf alle Fälle wert.

Zum Schluss ein riesiges Dankeschön, an euch, die uns unterstützt und mit hierhergebracht haben, an euch Leser unseres Reisetagebuches für die Geduld bei den vielen Landschaftsbildern und nicht zuletzt an die Neuseeland- und Wettergötter für das Wohlgesonnensein, und dass wir diese unglaubliche Landschaften in den schönsten Farben erleben konnten, bei quasi immer gutem Wetter, bis auf insgesamt 3-4 Tage.

Wir sind so dankbar für alles!

Danke!

Top